Gen Gene bilden bestimmte kleinere Abschnitte auf der
➔DNA. Sie befinden sich auf
➔Chromosomen und bestehen aus wenigen hundert bis mehreren tausend Basenpaaren, die im Zusammenspiel für bestimmte Merkmale verantwortlich sind.
GenetikUnter Genetik versteht man die Wissenschaft von der Vererbung. Sie beschäftigt sich mit der Weitergabe von Merkmalen von Eltern auf ihre Nachkommen und den damit verbundenen Mechanismen. Die klassische Genetik befasst sich vor allem mit der Erforschung der Verteilung des Erbgutes bei der Zellteilung und den Grundelementen der Vererbung. Die molekulare Genetik hingegen widmet sich viel mehr der Erforschung der genetischen Substanz zur Aufklärung der DNA-Struktur sowie den biochemischen Grundlagen der Vererbung z. B. der Genexpression. Sowohl Elemente der klassischen, als auch Kenntnisse und Verfahren der molekularen Genetik können in der angewandten Genetik zusammenwirken. Beispiele hierfür sind Pflanzenzüchtung, Tierzüchtung und genetische Beratung.
GenmutationEine Genmutation ist eine spontan auftretende, dauerhafte Veränderung des Erbguts (DNA) in einem einzigen Gen. Diese Veränderungen können sowohl positive als auch negative Folgen für den Organismus haben. Hat die Mutation schädliche Auswirkungen, so spricht man von einem Gendefekt.
GenotypAls Genotyp bezeichnet man die genetische Ausstattung eines Individuums, z. B. eines Menschen, also die Gesamtheit ihrer oder seiner Gene. Alle Erbinformationen, die in den Genen festgelegt sind, bilden zusammen den Genotyp. Er ist der wichtigste Faktor dafür, wie ein Organismus sein wird. Mithilfe des Genotyps kann man bestimmen, wie in etwa ein Mensch aussehen wird, z. B. welche Haarfarbe sie oder er hat.
Geteilte UmweltDie geteilte Umwelt bezieht sich auf alle Umwelteinflüsse, die Personen effektiv teilen, also nicht individuell erleben. Das bedeutet, dass sie z. B. Verwandte, die gemeinsame Erfahrungen teilen, einander in bestimmten Merkmalen ähnlicher machen. Beispiele für geteilte Umwelteinflüsse sind die Familienumwelt, Schule, Vereine, Ausbildung und Arbeit.
GWASEine genomweite Assoziationsstudie (kurz: GWAS) ist ein Forschungsansatz zur Ermittlung genomischer Varianten, die statistisch gesehen mit einem Risiko für eine Krankheit oder ein bestimmtes Merkmal verbunden sind. Bei dieser Methode werden die Genome vieler Menschen untersucht, um nach Genvarianten zu suchen, die bei Personen mit einer bestimmten Krankheit oder einem bestimmten Merkmal im Vergleich zu Personen ohne dieses Merkmal häufiger auftreten. Daraus werden sogenannte
➔Polygene Scores berechnet.